Mitten in den Yorkshire Dales und ein kleines Teilstück des Pennine Ways liegt Malham Cove, eine besondere Kalksteinformation. Startpunkt ist das kleine Dorf Malham, welches Parkmöglichkeiten und ein Besucherzentrum bietet. Zwei Wege führen von dort weg: Ein breiter Weg und ein etwas versteckter Weg, welcher als kleiner Fussweg startet. Von dort läuft man ca. 20 Minuten bis man sich der riesigen, beeindruckenden Felswand nähert. Wie ein kleines Tal sieht die Schlucht vor Malham Cove aus. Mit einem kleinen Bach, der irgendwo aus der Wand zu kommen scheint und Richtung Malham fliesst.

Schaut man an der ca. 80 Meter hohen und ca. 300 Meter breiten Felswand hoch, sieht man andere Besucher oben entlang spazieren und Leute, die an der Felswand klettern – und es wird klar, dass es dich hierbei um eine Klippe handelt, die wie ein Amphitheater abgerundet ist. Wir hatten den versteckten Weg durch das Dorf genommen, haben uns dann aber plötzlich rechts vom Fluss befunden. Es sah an einem Punkt so aus, als ob wir nicht über den kleinen Fluss kommen können. Aber geht man etwas zurück, gibt es zum Glück eine kleine Brücke. Dort trifft man auf den grossen Hauptweg, der später zur Treppe führt.

„Malham Cove wird seit jeher als Wunder betrachtet. In früheren Zeiten ging ein Wasserfall über die Klippe, der durch das Schmelzen eines Gletschers aus dem Hochland gespeist wurde. Eis und Regen haben den Prozess fortgesetzt und die heute sichtbare komplette Kalksteinklippe geformt. Kürzliche Untersuchungen in den Höhlen hinter der Klippe lassen vermuten, dass diese Felsformation ca. 50’000 Jahre alt ist.“ Das erzählt ein Hinweisschild unterhalb der Felswand. Seitlich startet der steile Weg über Steinstufen nach oben auf die Plattform. Immerhin müssen 80 Höhenmeter hier überwunden werden. Gutes Schuhwerk ist bei diesem Ausflug zu empfehlen.

Der Aufstieg lohnt sich natürlich. Denn dort bietet sich nicht nur der besondere Blick ins weite Tal über die Yorshire Dales, sondern auch über die über die Jahrtausende geformten Steine, die wie eine grosse zerbrochene Steinplatte aussehen. Die zerklüfteten Felsen enden an einer Steilkante, wo früher hier der Wasserfall hinunter ging und so die Klippe entstanden ist. Einen Wasserfall gibt es hier nur noch nach starken Regenfällen.

Unser Weg führt uns um das Plateau herum und von der anderen Seite hat man nochmals einen phantastischen Blick auf die gesamte Formation. Wir gehen den Weg weiter, weg vom Plateau in Richtung Gordale, einem eingeschnittenen Tal, und zum Janet’s Foss, einem Wasserfall, der durch den kleinen Fluss Gordale Beck gespeist wird. Wir sind nicht mehr zum Gordale, haben das nur liegen sehen.

Janet’s Foss liegt auf dem Weg nach Malham. Ein empfehlenswerter Spaziergang entlang des Wasser ist sehr zu empfehlen, da das Licht und das Grün der Pflanzen den Weg wunderschön beleuchten.

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Insgesamt kann man ca. vier Stunden mit Pausen für den Ausflug einplanen. Parkmöglichkeiten gibt es in Malham direkt am Besucherzentrum oder schon davor auf einer Wiese. Noch ein Tipp, wenn man mit dem Auto kommt und durch Gargrave fährt: Es lohnt sich eine Besuch im Café Dalesman, eine Kombination aus einem alten Süssigkeitenladen und Retro-Shop. Wir haben uns gefühlt, als würden wir in die Welt der 50er- und 60er-Jahre eintauchen.